Rallye
Württemberg
Auch in Deutschland verbreitete sich die Trompe schnell, war doch das höfische Leben stark vom französischen Vorbild geprägt. Bei den Hofjagden unter Carl Eugen, dem Herzog von Württemberg, ist dieses Horn nachweisbar erklungen. Als dann 1848 nach der bürgerlichen Revolution das Jagdrecht vom Souverän aufs Volk überging, geriet die Trompe in Vergessenheit, ihre Melodien wanderten zum Teil in unsere Konzertsäle.

Die „Fanfaren“

52 Jagdleitsignale, die so genannten „Veneriefanfaren“, sollten einem „Parforce-Jäger“ geläufig sein, um das Geschehen einer „chasse a courre“  verfolgen zu können. Diese Fanfaren dienen nicht nur der Pflege des Brauchtums, sondern beschreiben Situationen im Ablauf der Jagd sowie das bejagte Wild. Die älteste Fanfare „La SOURCILLADE“ wurde 1705 komponiert und ist heute als „LA VUE“ bekannt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fanfaren, die einzelnen Personen gewidmet sind und so genannte Fantasiefanfaren, die konzertant geblasen werden und häufig die Regionen und Landstriche beschreiben, in denen gejagt wird. Die Fanfaren, werden von Generation zu Generation weitergegeben. Oft ist nur die 1. Stimme notiert,  während alle weiteren Begleitstimmen vom jeweiligen Bläser selbst erarbeitet werden müssen.

Das in Deutschland bei der „grünen Jagd“ so gern gehörte „große Halali“ ist u.a. eine Komposition von Marquis de Dampierre aus dem Jahre 1723. Es setzt sich zusammen aus den beiden Jagdleitsignalen „Hallali sur pied“ und „Hallali par terre“ und stellt so den musikalischen Bogen zwischem diesen beiden Arten der Jagd dar.

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